5:2 gegen Freyung: FC Tittling steigert sich im zweiten Durchgang
Auf den dritten Tabellenplatz der Fußball-Bezirksliga Ost ist der FC Tittling nach sienem klaren 5:2-Erfolg gegen den TV Freyung vorgerückt. Der Gast stellte im ersten Abschnitt die bessere Elf, doch die Hausherren machten fast aus dem Nichts zwei Tore. Nach Wiederbeginn steigerte sich die Heimelf, erarbeitete sich eine Reihe von Tormöglichkeiten und kam zu einem verdienten Erfolg, der allerdings etwas zu hoch ausfiel. – Tore: 0:1 Patrick Blöchl (20.); 1:1 Josef Sigl (30.); 2:1 Max Bachl (35.); 2:2 Eigentor (45+1); 3:2 Max Bachl (68.); 4:2 Josef Sigl (76.); 5:2 Sebastian Eder (84.). SR Alfons Wenninger (SV Essenbach) 400.
Auch ein Hattrick: Zum dritten Mal in Folge zwei Sigl-Tore gegen den TV
Stern-Elf beim 2:5 in der ersten Halbzeit die klar bessere Mannschaft
Im Fußball gibt es sogenannte "Angstgegner" – damit sind in aller Regel ganze Mannschaften gemeint. Beim TV Freyung allerdings verbreitet neuerdings ein einzelner Spieler regelrecht Angst und Schrecken. Gemeint ist Tittlings Stürmer Josef Sigl, der beim 5:2-Sieg seiner Elf am Freitag Abend einen "Hattrick" der besonderen Art aufgestellt hat: Zum dritten Mal in Folge hat er gegen die Kreisstädter zwei Treffer erzielt!
Doppelpack Nummer 1 schnürte Sigl in der vergangenen Saison beim 3:1-Erfolg des FC am Oberfeld, der zweite "Doppler" folgte kurz vor Saisonende, als er beim Tittlinger 3:2 schon wieder zweimal einnetzte. Und am Freitag ist Sigl dieses Kunststück schon wider gelungen. Mit seinen Treffern zum zwischenzeitlichen 1:1 und 4:2 hatte er erneut maßgeblichen Anteil daran, dass der TV leer ausging.
Obwohl Trainer Viktor Stern neben seinem Torjäger Korbinian Tolksdorf mit Simon Philipp auch noch den Spielmacher verletzungsbedingt ersetzen musste, begann seine Truppe gut. "Allein fünfmal sind unsere Stürmer allein auf das gegnerische Tor zugelaufen, aber es ist leider nur ein Treffer herausgesprungen", bedauert Freyungs Coach in seiner Spielanalyse. Das 0:1 durch Patrick Blöchl entsprach noch nicht einmal so recht den Kräfteverhältnissen. Aber endgültig auf den Kopf gestellt war die Partie nach dem Ausgleich durch Sigl und dem 2:1 nur fünf Minuten später durch den Ex-Perlesreuter Max Bachl. "Aus dem Nichts heraus" seien diese Tore gefallen – das ist im übrigen nicht die Meinung des Freyunger Trainers, sondern die offizielle Darstellung der Tittlinger, die fair einräumten, dass die Gäste im ersten Abschnitt die klar bessere Mannschaft waren. Dass Stadler per Eigentor kurz vor der Pause noch zum 2:2 ausglich, war nach diesen 45 Minuten eher ein schwacher Trost für die Freyunger.
"Wir haben eine höhere Führung versäumt und dann unglückliche Tore kassiert. Momentan hasst es uns irgendwie", haderte Viktor Stern mit dem sportlichen Schicksal.
Doch es sollte noch schlimmer kommen – viel schlimmer. Der FC änderte nun ein wenig seine Spielweise und genau darauf konnten sich die Kreisstädter nicht so recht einstellen. Plötzlich wirkte die Abwehr nicht mehr so stabil. Innerhalb einer guten Viertelstunde – zwischen der 68. und der 84. Miunute – stellten nochmals Bachl und Sigl sowie Eder auf 5:2 und machten so den Freyunger Traum von einem Teilerfolg zunichte.
Körperliche Mängel bei seinen Schützlingen schloss der TV-Coach aus. Vielmehr sei es eine "Kopfsache"; zudem habe nach dem 2:3 plötzlich das Selbstbewusstsein gefehlt. Stern sprach von einer "Seuche". Auch wenn die gegnerischen Treffer nicht unbedingt schön herausgespielt würden – "es passiert einfach". Seine Elf habe die Bälle einfach nicht mehr sauber aus de Gefahrenzone heraus gebracht. "Vom Fußballerischen her" sei seine Elf die bessere gewesen, aber mit bestimmten Spielsituationen habe die Mannschaft halt Probleme und das abzustellen sei nicht so einfach. Sterns Trost: Bei den letzten beiden Gegnern – Hauzenberg und eben Tittling – habe es sich schließlich nicht um "irgendwen" gehandelt, sondern um echte Spitzenteams. |