Freyung – Hauzenberg 4:0

Im letzten Spiel des Jahres zeigte die Heimelf, welches spielerische Potenzial in ihr steckt. Mit einer konzentrierten, laufstarken und kämpferisch hervorragenden Leistung ließ sie dem Tabellenzweiten keine Gewinnchance. Der Sieg geht auch in dieser Höhe vollauf in Ordnung. Tore: 1:0 Korbinian Tolksdorf (8.); 2:0 Florian Blumauer (23.); 3:0 Eigentor (28.); 4:0 Korbinian Tolksdorf (49.). Florian Nothaft (Eichendorf); 200.

TV stürmt am Oberfeld über den "Sturm" hinweg

Beim Finale der Bezirksliga-Herbstserie4:0-Erfolg der Kreisstädter nach einer ganz starken Vorstellung – Rangzweiter 90 Minuten ohne Torchance

Mit einem echten Paukenscnlag, dem 4:0 gegen den Tabellenzweiten Hauzenberg, haben sich die Bezirksligakicker des TV in die Winterpause verabschiedet bzw. verabschieden müssen. Denn in der aktuellen Verfassung (sieben Spiele in Serie unbesiegt, die letzten fünf davon ohne Gegentor!) hätten sie bestimmt noch gerne weitergemacht.

Bei ihrem furiosen Auftritt waren die Kreisstädter den Gästen in allen Belangen überlegen, ließen ihnen nicht den Hauch einer Chance und stürmten regelrecht über den "Sturm" hinweg. Das letzte Spiel des Jahres am Oberfeld war jedenfalls ganz nach dem Geschmack der 200 Zuschauer – zumindest der TV-Fans unter ihnen. Die mitgereiste Hauzenberger Kolonie rieb sich dagegen schon nach wenigen Minuten ungläubig die Augen. So hatten sie sich den Spielverlauf nicht vorgestellt. Vielleicht hatte FC-Fußballchef Markus Reischl schon eine Vorahnung, als er von einer "kniffligen Auswärtsaufgabe" sprach.

"Das war eine klasse Leistung. Der Sieg ist auch in der Höhe absolut verdient", lobte TV-Trainer Viktor Stern und fügte hinzu: "Das lag nicht an Hauzenberger Schwächen sondern an unserer Stärke". Und die zeigte seine Elf über die gesamte Spielzeit. Von Beginn an stürmten die Kreisstädter. Die Gäste wurden in die Defensive gedrängt, mussten sich ständiger Angriffe erwehren. Ein um das andere Mal brachten die Freyunger, allen voran Korbinian Tolksdorf, die Hauzenberger Abwehr in Verlegenheit. Wie verwundbar die FC-Abwehr ist, zeigte sich bereits nach acht Minuten. Daniel König erkämpfte sich das Leder im Mittelfeld, schickte Tolksdorf steil, der lief seinen Bewachern mühelos davon und schob am herausstürzenden Torwart vorbei zum 1:0 ein – der perfekte Auftakt!

Die Stern-Elf spielte weiter wie aus einem Guss, zeigte keinerlei Schwächen, war dem Bezirksliga-Zweiten in allen Belangen überlegen. Von einem "Sturm" war bei Hauzenberg während der gesamten Spielzeit nichts zu sehen. Die Torjäger Alex Starkl und später auch Andreas Schmid waren bei den Freyunger Abwehrspielern bestens aufgehoben und konnten sich überhaupt nicht in Szene setzen. Die lauffreudigen und zweikampfstarken Kreisstädter unterbanden die Offensivbemühungen der Gäste meist bereits im Ansatz. Sie waren spritziger, ballsicherer, immer einen Schritt schneller und nutzten konsequent ihre Möglichkeiten. Wie schwerfällig, langsam und unsicher die FC-Abwehr agierte, zeigte sich in der 28. Minute. Erneut war Tolksdorf nicht zu halten, flankte scharf vor das Tor, wo "Flo" Blumauer mit dem langen Bein zur Stelle war – 2:0.

Der TV setzte gegen die sichtlich geschockten Hauzenberger nach, ließ die Gäste überhaupt nicht ins Spiel kommen. Als König aus dem Halbfeld einen Freistoß in den Strafraum hob, war die Abwehr wieder nicht im Bild. Tolksdorf schoss das Leder aus kurzer Distanz auf das Tor. Der FCler Kinateder wollte vor dem heranstürmenden Blumauer klären und drückte den Ball zum 3:0 ins Netz. Dieses Eigentor war im Grunde symptomatisch für den Auftritt der Gäste an diesem Tag. Pech hatte kurz vor der Pause Simon Philipp, der den Ball volley nahm, aber über die Latte drosch. Es war die letzte Aktion des Mittelfeldspielers. Nach einem überharten Einsteigen von Florian Wagner, dem SR Nothaft (Eichendorf) dafür nur "Gelb" zeigte, musste er verletzt vom Platz.

Bis zur Halbzeit hätte Freyung mit etwas Glück sogar das halbe Dutzend an Toren vollmachen können. In den letzten fünf Minuten erarbeitete sich die Elf gleich drei "Hochkaräter". Nach Flanke von Patrick Eckmüller legte Blumauer für Tolksdorf auf, dessen Kopfball ging knapp über die Latte. Dann servierte König seinem schnellen Stürmer den Ball, Tolksdorf spitzelt ihn am Torwart, aber auch am Pfosten vorbei. Kurz vor dem Halbzeitpfiff zog Eckmüller vom Strafraumeck ab, doch der Ball zischte am Tordreieck vorbei.

"Das ist noch nicht gelaufen; die kommen noch", befürchteten einige treue Freyunger Fans, denen bis dahin alles viel zu leicht gegangen war. Wie leicht es tatsächlich war, gegen Hauzenberg ein Tor zu machen, zeigte sich in der 48. Minute. Nach einem Freistoß war die gesamte Gästeabwehr einmal mehr unsortiert und Tolksdorf konnte unbedrängt volley zum 4:0 einschießen.

Damit war das Spiel endgültig entschieden. Die Gäste gaben zwar nicht auf, konnten sich jedoch nur selten gegen die weiterhin sehr aufmerksame Freyunger Defensive durchsetzen, die über die gesamte Begegnung keine einzige klare Torchance zuließ.

Viktor Stern: "Wir hatten uns für das letzte Spiel viel vorgenommen und haben das von der ersten bis zur letzten Minute hervorragend umgesetzt. So hatte Hauzenberg nicht den Hauch einer Chance. In den letzten Wochen haben wir sehr diszipliniert gespielt. Es hat sich angedeutet, dass wir stabiler werden. Mit jetzt sieben Spielen ohne Niederlage, fünf davon zu Null, sind wir auf dem Weg zu dem, was wir uns zum Ziel gesetzt haben".