Freyung – Grafenau 2:0
Die Akteure des TV hatten in dem fast schon "gemütlich" beginnenden Derby die wesentlich größeren Spielanteile, konnten aber nicht den entscheidenden Treffer erzielen. Der Sieg gelang erst nach zwei Standards, als die Gästeabwehr gedankenschnell überlistet werden konnte.Tore: 1:0 Korbinian Tolksdorf (62.); 2:0 Tobias Irlesberger (75.). SR Rainer Pongratz (TSV Regen); 170.
Pausentee verleiht Freyung im Derby Flügel
BL Ost: TV gewinnt auch Revanche gegen TSV Grafenau dank zweier Standards 2:0 /Tore durch Tolksdorf und Irlesberger
Nichts war es mit der Derby-Revanche für den TSV Grafenau: Wie im Hinspiel, setzte sich der TV Freyung auch auf eigenem Platz gegen die Säumerstädter durch. "Weil wir in der zweiten Hälfte eine total blutleere Vorstellung gegeben haben", wie TSV-Trainer Rainer Boxleitner monierte, gewannen die Freyunger "unterm Strich verdient mit 2:0".
Der sportliche Leiter des TV, Ferdinand Pauli stimmte dem natürlich zu. "Der Sieg ist vor allem deshalb in Ordnung, weil wir in der zweiten Halbzeit eindeutig besser waren", ergänzte er. Dabei halfen die Grafenauer allerdings kräftig mit. "Keiner hat an die Leistung aus der ersten Hälfte angeknüpft. Wir haben einfach abgeschaltet. Das ist für mich besonders bitter und enttäuschend", analysierte Spielertrainer Boxleitner. Den Freyungern dagegen verlieh offenbar der Pausentee Flügel, sie kamen nach dem Seitenwechsel immer besser ins Spiel und erzwangen schließlich den Erfolg.
Wer von den 170 Zuschauern ein rassiges, abwechslungsreiches Derby mit packenden Torszenen erhofft hatte, war sicher nach dem Schlusspfiff von SR Pongratz (Regen) enttäuscht. Zu Beginn hatte man bei beiden Teams das Gefühl "Sicherheit geht vor, nur keinen Fehler machen". Trotzdem hätte Freyung kurz nach dem Anpfiff bereits in Führung gehen können, doch Markus Heinzl schloss den ersten Angriff überhastet ab, schoss über die Querlatte.
Nicht besser erging es Korbinian Tolksdorf, dessen Flachschuss TSV-Schlussmann Pavel Vacek jedoch mit Mühe um den Pfosten drehte. "Wir haben gut angefangen, die Einstellung hat gepasst", lobte Ferdinand Pauli, "dann haben wir das Spiel leider aus der Hand gegeben". Das lag mit daran, dass Grafenau aggressiv in die Zweikämpfe ging. Ihr konsequentes Pressing schmeckte den Hausherren überhaupt nicht. Der TV wusste sich oft nur mit weiten Bällen in die Spitze zu helfen, die jedoch zu selten den Mitspieler fanden. Zudem fehlte es für den schnellen Spielaufbau an Anspielstationen.
Die Gäste drückten, erarbeiteten sich ihre Chancen. Die beste hatte Spielertrainer Rainer Boxleitner. In der 20. Minute strich sein Freistoß aus 22 Metern nur knapp am rechten Torwinkel vorbei. Ansonsten konnte seine Elf aus ihrem Ballbesitz und der optischen Überlegenheit jedoch kein Kapital schlagen. Auf der Gegenseite verhinderte TSV-Keeper Vacek kurz vor der Pause zweimal den möglichen Rückstand. Mit einem Reflex wehrte er den Kopfball und Schuss von Patrick Blöchl ab.
Mit Entschlossenheit und mehr Schwung startete Freyung in die zweite Hälfte. "Und wir haben nichts mehr von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Zudem waren wir auch körperlich nicht mehr vorhanden", ärgerte sich Rainer Boxleitner. Seine Kicker bauten die Gastgeber durch ihr Spiel auf, machten sie zusätzlich stark. Das Spiel verlagerte sich mehr und mehr in die Hälfte der Grafenauer. Geduldig warteten die Kreisstädter auf ihre Chance. Nach einer Flanke von Korbinian Tolksdorf köpfte Blöchl das Leder an die Latte. Im Gegenzug vereitelte Torwart Martin Knödlseder eine gute Möglichkeit der Grafenauer.
Nach einer Stunde zog Daniel König von der Strafraumgrenze ab, doch sein Schuss fälschte ein Verteidiger über die Latte ab. In der 61. Minute wurde das Engagement belohnt. Nach Ecke von König sprang Tolksdorf am höchsten und köpfte zum 1:0 ein. "Den hätte der Torwart haben müssen", ist sein Trainer überzeugt. Allerdings machte auch Verteidiger Lukas Butscher keine gute Figur. Der zweite Fehler besiegelte die TSV-Niederlage endgültig. In der 75. Minute führte König die Ecke kurz aus. Florian Blumauer, erst wenige Minuten im Spiel, hob den Ball gefühlvoll vor das Tor und Kapitän Tobias Irlesberger köpfte unbedrängt zum 2:0 ein. "Weil wir bei beiden Standards geschlafen haben, war Freyung genau um die zwei Tore besser", so Boxleitner.
Im Endspurt wartete man vergeblich auf ein Aufbäumen der Gäste. Die Stern-Elf setzte weiter auf die Offensive, erspielte sich noch einige gute Möglichkeiten. In der 80. Minute steckte Freyungs agilster Spieler, Daniel König, präzise auf Blumauer durch, doch der schlenzte das Leder am Torwart und den Pfosten vorbei. Wenig später scheiterte er mit seinem Flachschuss am Keeper. Kurz vor dem Schlusspfiff bewahrte Pavel Vacek seine Elf vor dem dritten Gegentreffer. Nach einem Heber von Patrick Blöchl lenkte er den Ball im Zurücklaufen mit den Fingerspitzen über die Latte.
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