Hauzenberg – Freyung 2:1

Ein sehr gutes Spitzenspiel. Als es entscheidend wurde, konnte Hauzenberg nach vorn mehr zusetzen – nicht zuletzt dank eines einmal mehr starken Alex Starkl, der ein Tor selbst machte und das zweite vorbereitete. Tore: 1:0 Alex Starkl (17.) nach Flanke von Fabian Gastinger; 1:1 Daniel König (27. / 25-m-Schuss); SR Max Allkofer (Regensburg); 2:1 Julian Blöchl (77. / Kopfball nach Ecke Starkl); 250 Zuschauer.

Ein Ex-Freyunger besiegelt die TV-Niederlage

Julian Blöchl köpft beim Hauzenberger 2:1 das Siegtor – "Sturm" reifer und homogener – König erzielt herrlichen Treffer

"Die Meisterschaft wird heuer über Hauzenberg führen." Viktor Stern, der Trainer des TV Freyung, bestätigte am Freitagabend eigentlich nur die Saisonprognose der Bezirksliga Ost. Und dies nicht nur, weil der FC Sturm mit den Freyungern ein gleichfalls in der Spitze anzusiedelndes Team mit 2:1 bezwang.

Tatsächlich präsentierten sich die Gastgeber vor rund 400 Zuschauern als kompakte, körperlich unwahrscheinlich präsente Truppe, die deutlich machte, dass sie den Sieg wollte. "Es war zwar nicht der große Kracher, aber ein gutes und schnelles Spiel, und wir haben verdient gewonnen", bilanzierte FC-Trainer Konrad Behringer, der sein Ensemble im Vergleich zur Vorsaison als "reifer und echte Einheit" bezeichnete.

Im Duell mit den Kreisstädtern hatte Hauzenberg zunächst eine Schrecksekunde zu überstehen bei einem gut angetragenen Kopfball von Korbinian Tolksdorf nach Ecke von Simon Philipp (10.). Gegenüber wurde Julian Blöchl zwar gerade noch am 1:0 gehindert (12.), doch fünf Minuten später klingelte es im Freyunger Kasten – Flanke von links durch Fabian Gastinger, und am langen Eck brauchte Alex Starkl nur den Fuß hinzuhalten. Eine Situation, die Coach Stern störte: "Da müssen unsere Verteidiger enger am Mann sein, und ich weiß nicht, ob nicht zuvor schon eine Abseitsstellung vorlag…"

Doch seine Elf blieb die Antwort nicht schuldig. Erst brachte der alleinstehende Patrick Eckmüller den Ball nach mustergültiger Vorarbeit von Patrick Blöchl nicht unter Kontrolle, dann aber fiel doch der Ausgleich, und wie: Daniel König nahm sich aus 25 Metern ein Herz und donnerte die Kugel rechts unter die Latte (27.). Jetzt hatte der Gast eine starke Phase, jagte mit Einsatzfreude und Laufstärke dem Gegner manchen Ball ab. Doch das unmittelbare Ergebnis war für Coach Stern unbefriedigend: "Wir produzieren zu viele Fehlpässe im Aufbau." Es fehle ein "echter Sechser", eine ordnende Hand im Mittelfeld, zumal Florian Blumauer nach Verletzung noch nicht hundertprozentig fit sei. Dennoch hätte der TV in der 2. Halbzeit in Führung gehen können, wenn nicht König bei einem Konter auf dem regennassen Rasen ausgerutscht wäre.

Das war’s aber schon mit den großen Gäste-Möglichkeiten, wofür Trainer Behringer eine andere Erklärung hatte: "Unsere Hintermannschaft ist sehr gut gestanden und hat kaum Chancen zugelassen." Die Freyunger brachten sich, bedrängt allerdings von fordernden Hausherren, selbst in Verlegenheit. Einen Kopfball brachte Julian Blöchl ebenso nicht unter (52.) wie ein "Geschenk" von Keeper Knödlseder, der einen harmlosen Ball abprallen ließ (62.).

Wenngleich er das Endresultat als gerechtfertigt hinnahm, die Entstehung des 2:1 (77.) kreidete Viktor Stern den Seinen gleich in zwei Phasen an. "Erst ein verhängnisvoller Rückpass, daraus ist dann die Ecke entstanden, und den Julian Blöchl kennen meine Spieler doch, den müssten sie blockieren können." Obwohl es nicht einfach ist, den hochgewachsenen 24-jährigen Stürmer am Kopfball zu hindern: Der Eckstoß von Starkl flog in den Fünfmeterraum, da hätte auch Keeper Knödlseder eingreifen können.

Dass ihnen ausgerechnet der Ex-Mannschaftskollege den Punkt "gestohlen" hat, musste die Freyunger doppelt ärgern. Ihr Trainer tröstete sich ein bisschen damit, dass "wir über weite Strecken ganz gut mitgehalten haben". Sein Gegenüber schaute hingegen schon wieder nach vorn, zu den folgenden Gegnern Grainet und Neßlbach. Unangenehm. "Die stehen 30 Meter tiefer und wollen nicht mit uns mitspielen." Wer kann’s ihnen verdenken, gegen einen "FC Sturm und Drang". Der hatte übrigens kurz vor Schluss noch eine gute Kontergelegenheit durch Michael Fesl nach Vorlage des starken Ingo Pfeil.

FC Hauzenberg: Hellauer – Kinateder, Knödlseder, Pfeil, J. Gastinger – Wagner, HIrz, Nsumbu Dituabanza, F. Gastinger (62. Schätzl) – Starkl, J. Blöchl (82. Fesl).

TV Freyung: Knödlseder – St. Philipp, S. Florian, Fürst, Heinzl (71. Kollmer) – P. Blöchl (77. Blumauer), St. Philipp, König Pauli (83. T. Florian) – Tolksdorf, Eckmüller.

SR Max Allkofer (Regensburg); 380. Tore: 1:0 Starkl (17.); 1:1 König (27.); 2:1 J. Blöchl (77./Kopfball).